Yin Yoga

Warum Yin Yoga

Die Faszie ist an jeder Bewegung beteiligt und hat daher eine immense Bedeutung für unseren gesundheitlichen Zustand, unsere Schmerzfreiheit und Beweglichkeit.

Die Faszie – das menschliche kollagene Bindegewebsnetzwerk -
Die netzartige Struktur gibt dem ganzen Körper Form und Elastizität.
Ein gesundes Bindegewebe ist fest und elastisch zugleich – biegsam wie ein Bambus, reißfest wie ein Zugseil und ermöglicht federnde Bewegungen wie bei Gazellen. Das garantiert Belastbarkeit von Sehnen und Bändern, vermeidet schmerzhafte Reibereien in Hüftgelenken und Bandscheiben, schützt Muskulatur vor Verletzung und hält uns in Form.
Die allgemein beklagte Alterssteifigkeit und der damit einhergehende Verlust an elastischem Schwung sind im Wesentlichen das Resultat von verfilzten Kollagen-Fasernetzen. Kurz gesagt: Wir sind so alt wie unser Bindegewebe.

Was bei Yin Yoga anders ist als in vielen anderen Yogaformen?

Die meisten Yogastile setzen auf den Wechsel von An- und Entspannung, der durch Muskeleinsatz erreicht wird. Sie sind mit Kraft und somit Yang verbunden. Beim Yin Yoga geht es dagegen um das komplette Lösen jeglicher Muskelentspannung. Die Stellungen werden dafür länger gehalten. So werden statt der Muskeln die tiefen Schichten unseres Körpers, das Bindegewebe und unsere Faszien angesprochen. Diese würden durch aktive Yogastile oder auch Sport so nicht erreicht werden. Auch wirken die Yin-Stellungen auf die Energiebahnen (Meridiane) entlang der Bindegewebsstränge und die mit diesen verbundenen inneren Organe. Dadurch werden unsere Selbstheilungskräfte aktiviert. Und das nicht nur körperlich, auch emotional können sich tief sitzende Spannungen lösen.

Wie Yin Yoga geübt wird?

Yin Yoga wird kalt geübt, d.h. ohne sich vorher aufzuwärmen. So werden die tieferen Schichten im Körper erreicht. Die Stellungen werden passiv, d.h. ohne Muskelkraft eingenommen und gehalten. Es wird auch nicht muskulär nachgezogen, der Körper sinkt von alleine tiefer in die Stellungen hinein.

Es gibt keine exakte Ausrichtung wie im klassischen Yoga. Die Übungen können so angepasst werden, wie sie sich gut anfühlen und deshalb auch für alle geeignet!

Jede Asana wird drei bis fünf Minuten gehalten.
Die Dehnung in den einzelnen Stellungen sollte angenehm sein, so dass man ganz loslassen und innerlich still werden kann. Zur Unterstützung können Hilfsmittel wie Kissen, Decken oder auch Bolster nützlich sein.
Nach jeder Asana wird nachgespürt und auf den Energiefluss im Körper geachtet.
Probiere es einfach mal aus, du wirst es lieben 🙂